Über die Art

Correlophus (alt: Rhacodadatylus) ciliatus (Neukaledonischer Kronengecko)

Ordnung Squamata (Schuppenkriechtiere)
Unterordnung Lacertilia (Echsen)  
Überfamilie Gekkota (Geckos)
Familie Diplodactylidae (Doppelfingergeckos) 
Gattung Rhacodactylus (Lappenfinger)
Art Correlophus ciliatus (Kronengecko)

Herkunft

Südliches Ende der Insel Neukaledonien und den vorgelagerten kleineren Inseln Île des Pins
und Koutomo

Allgemein

Die Art wurde 1866 zum ersten Mal beschrieben und galt kurzzeitig bis 1994 als verschollen, wo sie von den Biologen Seipp und Klemmer wiederentdeckt wurde.
Kronengeckos sind dämmerungs- und nachtaktiv. Über Tag ruhen sie gerne an der Scheibe oder auf Pflanzen und Zweigen.
Größe: bis ca 22cm
Gewicht: adult 30-60g
 

Haltung im Terrarium

Terrarium:
Da es sich um einen arboraler (baumbewohnender) Gecko handelt, werden Hochterrarien benötigt.
Einzeltiere adult: mind. 40/40/80
Gruppe von 0.2: mind. 50/50/100
Gruppe von 1.3 mind. 100/50/100
 
Beleuchtung:
ob UVA/UVB benötigt wird ist umstritten, wir verwenden sicherheitshalber eine solche Leuchte.
 
Einrichtung: (alles gegen Umfallen ordentlich sichern!)
  • Lianen
  • Bambusrohr
    Haselnußäste oder anderes nicht harzendes Geäst
    Korkröhren
    Aufgehängte Kokosnüsse oder auch Buddhanüsse
  • Kunstpflanzen
  • eine Rückwand aus Rinde oder Kork ist empfehlenswert
Pflanzen:
  • diverse Ficus-Arten
  • diverse Bromelien
  • Efeutute
  • Philodendron
  • Bogenhanf
  • Monstera
Bodengrund:
ich verwende Kokos-Humus den es als Brickets zu kaufen gibt
Geeignet sind aber auch verschiedene andere Substrate wie z.B:
ungedüngte Blumenerde, Walderde und Weißtorfsoden.
Ungeeignet ist Bodengrund mit großen Rindestücken, da dort Verschluckgefahr mit im schlimmsten Fall Todesfolge besteht.

Ernährung

Meine Tiere werden mit verschiedenen Breisorten (REPASHY Crested Gecko Diet) gefüttert. Außerdem gibt es im Wechsel noch bestäubte Heimchen. Gefüttert werden diese mit REPASHY Bug Burger und SuperLoad. Eine richtige Ernährung ist wichtig um Mangelerscheinungen und vorallem Rachitus vorzubeugen.

Mögliche Futtermittel:

  • Fruchtbrei aus Biofrüchten (selbstgemacht o. Babybrei) z.B.: Kiwi, Mango, Banane,Birne, Maracuja, Papaya und Apfel
  • diverse Breis von Crested Gecko Diet (Allen Repashy)
  • diverse Breis von Pangea FruitMix
  • Futtertiere: Heimchen, Steppengrillen, Heuschrecken

Futtertiere sollten immer mit Calcium oder Vitaminen wie z.B: Calciumcitrat oder Calcium plus von Repashy oder Herpetal complete bestäubt werden.

Klima im Terrarium

Generell sollte ein subtropisches Klima herrschen:
Luftfeuchtigkeit:
tagsüber 60 %
abends (Sprühen oder Beregnungsanlage) > 90 % (die Tiere trinken dann meist auch durch ablecken der Tropfen)

Sommer:
Im Terrarium darf es punktuell maximal auf bis zu 30 Grad kommen, es müssen aber auch Stellen mit kühleren Temperaturen von 24 - 26 Grad vorhanden sein.
Jungtiere bevorzugen es oft etwas kühler mit Tempaturen von ca. 24 Grad.
Die Temperaturen dürfen nachts auf 20 Grad abfallen.
Beleuchtung: ca. 12-13h

Winter:
Der Winter ist besonders für die Weibchen eine Regenerationsphase, die Temperaturen sollten auf ca. 22 Grad gedrosselt und die Beleuchtungsdauer auch < 8h reduziert werden.
 
In den Graphiken sieht man gut die der natürlichen Heimat vorkommenden Klimabedingungen im Jahresverlauf.

Klima in Noumea (Neukaledonien)

Risiko Schwanzabwurf

Achtung: wie die meisten Geckos können Kronengeckos bei Gefahr ihren Schwanz abwerfen. Dieser wächst bei dieser Art aber nicht wieder nach.
Zum Thema Schwanzabwurf: dies geschieht in bestimmen Stresssituationen, um dies zu vermeiden, sollte man die Tiere so wenig wie möglich in ihrem Terrarium störe. Der Schwanzansatz eine Sollbruchstelle. Nach dem Abwurf sieht man noch einen kleinen Kranz, der unblutig sein kann, ich manchen Fällen blutet es auch extrem. Nach ein paar Wochen entsteht lediglich ein kleines Regenerat. Leider wächst der Schwanz nicht nach.
 
Folgende Situationen können z.B. zu einem Schwanzabwurf führen:
  • Gecko am Schwanz festhalten
  • übermäßiger Stress beim Hantieren im Terrarium (sei es jetzt Umbau, Säubern oder Pflanzen bearbeiten) 
  • Plötzliche Starke Erschütterungen oder Geräusche (Gewitter, laute Musik etc.)